Also, da war ich nun in Halls Gap, mitten im Grampians Nationalpark. Der doofe Kookaburra, der im Baum direkt neben mir saß, machte das Einschlafen beinahe unmöglich. Es ist wirklich irre, was für ein Geschrei dieser Vogel veranstaltet. Um 22 Uhr entschied sich das Vieh sich endlich mal vom Acker zu machen und ich konnte meinen Schönheitsschlaf halten für meinen anstrengenden nächsten Tag.
Nach einem kurzen Frühstück mit Tee und Nutellabrot, machte ich mich gegen 8.30 gleich zum ersten Aussichtspunkt in den Grampians: „Reeds Outlook“, das Wetter war herrlich und ich begann die rund 60 km lange kurvenreichen Hauptstraße durch die Grampians in Angriff zu nehmen. Auf der Seitenstraße zur Aussichtsplattform wären mir beinahe drei Känguruhs vors Auto gelaufen. Dumme Viecher, warum müssen die auch am frühen Morgen am Straßenrand rumliegen. In jedem Fall hatte sich aber die Fahrt zu diesem Punkt gelohnt.
Die nächste Station war dann „The Balconies“ Felsformationen, die man mit einem gut einstündigen Walk hin und zurück erreichen konnte. Mein Wanderweg führte mich durch Eukalyptuswälder, die teilweise vom letzten Feuer verbrannt waren. Diese kurze Wanderung war auch wieder mal echt schön. Am Ziel angekommen, waren gerade ein paar Schweizer dabei, waghalsige Bilder auf den Felsen zu machen.
Da ich, ganz kiwi-oder australiermäßig mit Flipflops angelaufen kam, fielen diese riskanten Fotostopps bei mir wohl aus.
Mein letzter Stop in den Grampians sollten dann die McKenzieFalls sein, ich hatte zwei Wanderwege zur Auswahl: oben entlang und nur zu einem Aussichtpunkt laufen oder in den sauren Apfel beißen und 1000 Stufen runter zum Wasserfall laufen und dann (das Schlimmste) wieder hoch. Ich entschied mich für Letzteres um das Nutellabrot wieder abzutrainieren. Und ich kann nur sagen, der Schweiß hatte sich echt gelohnt, ich knipste wieder mal 100te von Bildern und wäre eigentlich am liebsten in den Wasserfallpool reingesprungen.
Ist ja mein neues Hobby unter nem Wasserfall zu schwimmen, ne? Naja jedenfalls bin ich dann ziemlich aus der Puste wieder bei meinem Campa angekommen.
Und dann begann mein laanger fast 500 km Trip nach Adelaide. Ja, ihr hört richtig, ich war die nächsten gut 7 Std. damit beschäftigt das Tempolimit von 100 km/h nicht zu überschreiten und fuhr bis Adelaide durch. Und das war wirklich, wirklich anstrengend. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie groß Australien ist. Adelaide ist von Melbourne gut 850 km weg. Aber da es ja hier keine Autobahnen und ein lächerliches Tempolimit gibt, dauert es ewig von A nach B zu kommen.
Die Fahrt führte mich weitestgehend durch flaches Farmland, das ziemlich vertrocknet aussah, kein Wunder, es herrscht Dürre in Südaustralien. Nach 3 Stunden Fahrt fielen mir fast die Augen zu, da die Strecke auch immer geradeaus ging. Ich fuhr auf nen Parkplatz und hielt ein 30-minütiges Schläfchen.
Dann ging es mir wieder besser. Ich entschied mich, nicht direkt in Adelaide auf einem Campingplatz zu nächtigen, sondern 60 km südlich auf der Fleurieu Penninsula, genauer gesagt in Port Elliott. Der Ort rühmt sich damit einen der schönsten Strände Südaustraliens zu haben und so beeilte ich mich, den Campingplatz noch vor der Dunkelheit zu erreichen. Ich checkte um 17.15 ein, um 17.30 lag ich am Strand.
Der Campingplatz war auch schön gelegen, direkt am Meer mit gleich zwei Stränden, abends nervten mich und die anderen 100 Gäste wieder unzählige Singvögel, die wie irre rumzwitscherten. Nach einem weiterem Schlachtplan/Reiseplan für den nächsten Tag gings wieder ins Bett. Dreimal wurde ich auf meinem Handy angerufen und jedesmal meldete sich keiner. Auf der Mailbox hörte ich nur Atmen, Papas Atmen!!! Tja, die Verbindung von Australien nach Deutschland war wohl nicht so gut….
Der Montag war also mein letzter Tag und ich machte mich wieder früh auf die Socken, um mir noch ein bißchen Adelaide anzuschauen, bevor um 15 Uhr mein Flug nach Melbourne ging. Zuerst schaute ich mir die Stadtstrände Brighton Beach, Glenelg Beach an, die wirklich wirklich schön sind. Muss schon sagen, dass mir Adelaide wirklich sehr gut gefallen hat, besser sogar als Melbourne. 
Gegen 12 fuhr ich dann zur Maui-Filiale, die direkt neben IKEA liegt. Mein Gepäck konnte ich dort lagern und fuhr dann noch mit dem Bus Downtown. In Adelaide wohnen wirklich sehr viele Deutsche musste ich feststellen. Mitten in der Stadt gab es nen deutschen Bäcker und nen Metzger, wo ich gleich mal ein Leberkäsbrötchen aß. Ansonsten blieb mir nicht mehr soviel Zeit und ich besuchte noch den Central Market und Chinatown.
Und dann machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Nach einer 30minütigen Verspätung landete ich dann gegen 17.30 Uhr wieder in Melbourne und hatte wirklich tolle 4 Tage erlebt.
So, das wars mal wieder, liebe Leute.
Über Feedback in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen, wäre mal nett zu wissen, wer hier noch alles mitliest.
Liebe Grüße, euer Outback-Bunny
Katrin
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