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Archive for the ‘Tonga-Inseln’ Category

Mittlerweile war also Freitag, der letzte Tag auf Eua Island war angebrochen. Natuerlich verbrachten wir diesen Tag wieder an unserem Hausbeach. Ich verbrachte die Zeit damit, ne Kokosnuss zu knacken, was verdammt schwierig war. Waere ich gestrandet auf einer einsamen Insel muesste ich stundenlang Hungerleiden, naja wuerde mir jetzt nicht so schaden, ne?

Die Brandung und die Stroemung am Riff war extrem stark und ich genoss das Surfen auf den Wellen, allerdings, da ja das Wasser relativ niedrig war, waren meine Fuesse und Beine von den Korallen ziemlich zerkratzt *autsch*. Schnorcheln war ich natuerlich auch wieder. Katja verbrachte den Tag weitestgehend im Schatten um ihre sonnengeplagte Haut zu schonen.

Als wir abends zur Lodge zurueckkamen, erfuhren wir dann von einem anderen Gast, dass bei der heutigen 4-Wheel-Drive-Tour ein britischer Tourist ums Leben kam. Es passierte an dem Strand, den wir am Dienstag besucht hatten. Die Stroemung dort war einfach zu stark und hat ihn einfach ausserhalb des Riffs gezogen. Dort war die Brandung so stark, dass die Wellen ihn wohl gegen die Felsen geschleudert haben. Das war ein sehr trauriger Abend in der Lodge, alle waren sehr betroffen.

Samstag, 13. September 2008: Faehre nach Nuku’Alofa, Entspannen auf Pangaimotu Island

Nach einer weiteren Nacht mit Gottfried, Christa und ihren Kindern, mussten wir sehr frueh aufstehen, um die Faehre um 5.00 Uhr frueh zur Hauptinsel zu erwischen. Taki erzaehlte uns, dass die Leiche des Briten ebenfalls an Bord sein wird. Na, das waren ja schoene Aussichten. Julian und Tina waren uebrigens auch auf der Faehre. Eigentlich konnte man die Faehre nicht wirklich als Faehre bezeichnen, also in Deutschland waere die beim TUEV nicht durchgekommen . Und eigentlich sollten wir ja um 5 ablegen, aber auf Tonga ist ja alles langsamer und vorallem, wenn man auch noch ne Leiche auf der Faehre verstauen muss. Jedenfalls verliessen wir dann gegen 6 Uhr frueh Eua Island und machten uns auf den 2einhalb Stunden langen Weg nach Nuku’Alofa. Die meiste Zeit versuchten wir zu schlafen, was aufgrund der unbequemen Sitze etwas beschwerlich war. Der Seegang war zwar rauh, aber zu ertragen.

Gegen 8.30 Uhr erreichten wir dann die Hauptinsel und verabschiedeten uns von den beiden angehenden Zahnaerzten. Der erste Weg fuehrte mich dann zur Westpac Bank of Tonga, wo ich, diesmal ohne Probleme Geld bekam. Wir riefen Tonis Guesthouse an, das Hostel, wo ich die naechsten beiden Tage naechtigen wuerde, um uns abzuholen. Dort luden wir unser Gepaeck ab und machten uns dann sofort wieder auf dem Weg zum Faehrhafen, denn um 10 Uhr ging unser Motorboot zu Pangi oder Pamplona, unser Codename fuer Pangaimotu Island. Eine kleine Insel, 10 Bootsminuten, von Nuku’Alofa entfernt.

Dort angekommen, trafen wir prompt James wieder, der auch bei uns in der Lodge war. Wir informierten ihn auf die Schnelle, was mit dem britischen Touristen passiert war. Dann machten wir uns an die Inselumrundung, was sich wie ein stundenlanger Trip anhoert. In Wirklichkeit aber in 20 Minuten gut zu schaffen ist. Aufgrund unserer Fotowut, aber hat sie dann doch eine Stunde gedauert. Wir hatten unseren Lunch schon gegen 10.30 Uhr bestellt, dass wir rechtzeitig unser Essen (hmm, Schwertfisch) um 12.30 Uhr kriegen wuerden. Den Rest des Tages verbrachten wir dann, wie gehabt, am Strand, und ich war wieder Schnorcheln und Tauchen im Meer.

Um 5 holte uns Toni dann am Faehrhafen wieder ab und dann hiess es auch schon Abschied nehmen von Katja, ihr Flug ging um 20.40 Uhr gen Auckland, aber wir werden uns auf jedem Fall wiedersehen… im naechsten Urlaub nach Rarotonga oder OZ.

Und auf einmal war ich allein, Gott sei Dank traf ich ein sehr nettes hollaendisches Paerchen, das gerade auf Weltreise war und ein paar nette Geschichten auf Lager hatte. Ausserdem waren noch eine Deutsche, eine Franzoesin und eine hollaendische Backpackerin im Hostel, die erstaunlicherweise die Suse kannten. Die haben in derselben Fischfabrik in Nelson gearbeitet (Gruss an Suse an der Stelle). Ich verabschiedete mich dann ins Bett, denn am naechsten Tag, sollte es auf Inseltour mit Toni gehen.

Sonntag und Montag 14./15. September 2008: Inseltour mit Toni und der letzte Tag im Paradies

Leider regnete es die ganze Nacht und entsprechend wolkenverhangen begann auch der Tag auf Tongatapu. Naja, die Temperaturen waren trotzdem in den hohen 20ern. Unser Inseltrip startete dann im Van mit 15 Leuten gegen 10 Uhr. Am Anfang zeigte uns Toni, alles Moegliche an Gemuese und Obst, was Tongatapu angebaut wurde und erklaerte uns ein bisschen was ueber die Anbaumethoden und wie das denn so ist mit den Kokosnuessen (war mir aber schon von Eua bekannt). Das Wetter besserte sich leider nicht und es begann auch etwas zu regnen. Die naechsten Inselstationen waren dann der Ort, wo Abel Tasman (Mitentdecker Neuseelands) auf Tonga landete, die Blowholes (Felsritzen, wo bei Flut, das Wasser geysirartig rausspritzt) und ein Hotelresort fuer das Mittagessen. Das waere alles natuerlich noch schoener gewesen, wenn das Wetter sonnig gewesen waere, aber naja…

Nach dem Mittagessen ging es dann zu einem Felsbogen, wobei mir der Bogen auf Eua besser gefallen hatte. Wir waren auch an einem schoenen Schnorchelstrand und da konnte ich es mal wieder nicht lassen und sprang trotz Regens ins Wasser und schnorchelte wie wild und sah kleine Nemos und Dories an mir vorschwimmen (Findet Nemo). Der Hoehepunkt war dann das „Stonehenge“ von Tonga. Zum Schluss ging es dann zum Baecker, um sich mit Brot und Suesses zu versorgen.

Alles in allem und trotz des schlechten Wetters, war es ein sehr schoener Ausflug und fuer den Preis von 40 Tongan Dollar auf jedem Fall lohnenswert. Abends quatschte man sich mal wieder mit den Hollaendern fest und das Wetter hatte beschlossen, einen auf Weltuntergang zu machen. Nachdem ich gegen 23 Uhr mein Zimmer betrat, musste ich leider feststellen, dass es in mein Zimmer reingeregnet hatte. Toni war leider schon am Schlafen und so musste ich das Angebot von Nora, der Franzoesin, annehmen und in ihrem zweiten Bett schlafen.

Am Montag, meinen letzten Tag, hatte ich eigentlich keinen so rechten Plan, was ich machen wollte. Ich hatte um 10 Uhr einen Termin mit der Bank of Tonga, doch danach hatte ich keine Ahnung. Bei schoenem Wetter wollte ich eigentlich nochmal nach Pangi fahren, aber leider war das Wetter wie den Tag zuvor. Also, setzte ich mich ins Internetcafe, um meine Mails zu checken, denn ich hatte noch keine Adresse fuer meine Unterkunft in Auckland. Und dort traf ich prompt Julian und Tina wieder, die beiden Zahnaerzte, wir zogen bald um ins benachbarte Friends Cafe und quatschten noch ein bisschen. Die beiden flogen dann am Dienstag weiter in die Staaten. Und ich vertrieb mir, nachdem wir uns verabschiedet hatten, die Zeit mit Postkarten an Euch schreiben (ich hoffe, die sind schon bei euch angekommen). Spaeter war das Wetter dann doch einigermassen schoen und ich flanierte noch ein bisschen an der Promenade entlang und hab mir den Stadtpalast vom König George Tupou den 5ten angesehen.

Dann hiess es eigentlich nur noch Warten. Warten auf den Abflug. Mein Flug sollte um 23.45 Uhr gehen und so vertrieb ich mir die Zeit mit Lesen ueber mein naechstes Urlaubsland: Australien. Gegen 21.30 Uhr wurde ich dann zum Flughafen gefahren, checkte ein und wartete wieder. Ich war dann echt froh, nach so langer Zeit des Wartens endlich in den Flieger einsteigen zu duerfen. Aber es hiess auch Abschied nehmen, nach einer Woche turbulenter Erlebnisse auf Tonga. Gegen 2 Uhr frueh landete ich dann in Auckland und nach 30 Minuten Warten im Freien bei 5 Grad mit Flipflops, kam mein Shuttle zu meinem Hotel und mein Urlaub war dann endgueltig beendet.

Mein Fazit: Ich kann Tonga als Reiseland auf jedem Fall empfehlen, doch sollte man sich keine Illusionen machen, Tonga ist ein Dritte-Welt-Land, die Leute dort sind sehr arm und manche Leute koennten aufgrund dieser Tatsache ein bisschen geschockt sein. Nichtsdestotrotz ist das Land wunderschoen und die Bevoelkerung ist wirklich sehr nett.

So, das war mein dreiteiliger Bericht ueber Tonga, ich hoffe, ihr hattet Spass an meinen Erzaehlungen

Eure wieder Braeune verlierende

Katrin

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9. September 2008: Eua Island, Kampf mit der Schabe und „4-Wheel-Drive-Tour“ (Jeeptour) ueber die Insel

Tja, wo war ich stehen geblieben… ah ja bei Gottfried. Als wir abends nach dem Dinner uns in unser Zimmer zurueckzogen, waren wir leider nicht allein. Eine ca. 8 cm lange Kakerlake (oder so was aehnliches mit Fuehlern), Gottfried (benannt nach einem sehr nervigen Oesterreicher, den Katja im Hostel auf Tongatapu traf), sass ueber Katjas Bett.

Das fand Katja nun gar nicht toll und ich versuchte die Schabe zu vertrieben und bespruehte sie mit Insektenspray (Codename: der Obstler) und ploetzlich begann das Vieh zu fliegen, ich hatte keine Ahnung, dass diese Viecher das koennen. Leider landete Gottfried direkt auf Katjas Kissen, aber mit einem erneuten Obstlerangriff, verscheuchten wir sie dann endgueltig nach draussen und hofften beide, dass sie nie wieder zurueckkehren wuerde.

Am folgenden Tag stand dann eine Inselrundfahrt im Allrad-Gelaendewagen an. Wir freuten uns beide auf einem gemuetlichen Trip in einem Jeep. Leider entpuppte sich der Gelaendewagen, als altersschwacher Truck und wir (8 Personen) mussten auf der Ladeflaeche auf Holzbrettern und Reissaecken Platz nehmen, was unseren Hintern und Ruecken nicht besonders gut tat. Wir sahen auf dem Trip ziemlich alle Sehenswuerdigkeiten von Eua. Wie z.B. spektakulaere Kliffs, Palmenplantagen, ueberhaupt Plantagen von allen moeglichen Fruechten und Gemuesesorten, Felsgaerten und Felsboegen.

Die Mittagspause verbrachten wir an einem herrlichen Schnorchelstrand und ich sprang natuerlich und zum ersten Mal ins 25 Grad warme Wasser, das war wie ne Badewanne! Ich hatte leider keine Schnorchel dabei, aber man konnte durch das glasklare Wasser tropische Fische und Korallen sehen. Seifa, unser tonganischer Fuehrer, servierte uns noch Papayas und holte fuer jeden von uns eine Kokosnuss vom Baum.

Lecker, lecker kann ich euch sagen, direkt aus der Nuss zu trinken, hmmm. Uebrigens befindet sich in der Kokosnuss nur Kokoswasser keine Kokosmilch. Zur Milchherstellung wird das Kokosfleisch solange zerstampft, bis es nur noch ein Brei ist, daraus wird dann Milch gemacht. So, hab also meinen Lehrauftrag zur Kokosnuss wieder mal erfuellt ;).

Nach dem Strand gings dann zu den Steingaerten und ueber einem kurzen Fussweg durch den Dschungel zu einem grossen Felsbogen direkt am Meer. Anschliessend statteten wir einer der Hoehlen Euas (smoking cave) einen Besuch ab. Eua ist vor allem fuer seine Hoehlen bekannt. Die letzte Station war dann der groesste Baum der Insel, der wirklich fantastisch aussah, er erinnerte mich an die Eisbaerenszene bei „Lost“ in der ersten Staffel.

Um 17.30 Uhr kamen wir, reichlich durchgeschuettelt und sonnenverbrannt (vor allem Katja), von unserer Inseltour zurueck. Den Sonnenuntergang verbrachten wir mal wieder am Walausguck und sahen auch wieder ein paar Humpbackwale vorbeischwimmen. Dort trafen wir auf Julian und Tina, zwei Zahnmedizinstudenten aus Aachen, die die letzten zwei Monate auf Tonga in medizinischer Mission unterwegs waren. Die beiden klaerten uns komplett ueber die Zaehne der Tongans auf und wie die medizinischen Einrichtungen hier aussehen. Wir quatschten noch ziemlich lange ueber Gott und die Welt und hatten auch Cindy, die kleine rote Lodge-Katze staendig bei uns.

Zum Dinner gab es wie jeden Abend die Auswahl „Chicken or Fish“ in verschiedenen Ausfuehrungen und ich sag euch, nach einer Woche ist man froh, mal wieder Nudeln mit Sosse zu essen.

Spaeter hiess es dann wieder ab ins Bett und … Ueberraschung Gottfried war wieder da, zusammen mit Christa und einem namenlosen kleinen Gecko. Da Katja und ich nun mal Maedels sind und vor Insekten Angst haben, baten wir Julian, die Schabe zu toeten, was auch erst gelang, leider erwachte Gottfried wieder zum Leben. Naja, die Nacht war dann geplagt von gelegentlich Aufschreien meinerseits, da die Schabe direkt ueber meinem Kopf sass, Christa blieb wenigstens in ihrer Ecke.

10. bis 12. September 2008: Eua Island, Sonnenbrand, Faulenzen am Strand und Lesen, was das Zeug haelt

Naja, nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht standen nun unsere 3 Erholungstage an. Das hiess fuer uns: nichts tun, faul am Strand rumliegen, lesen, schnorcheln, schwimmen, Wale beobachten und nicht von einer Kokosnuss erschlagen werden. Unsere Lodge lag zwar direkt am Meer, der naechste Strand war allerdings ein 10 Minuten Fussmarsch entfernt. Gut gelaunt und essenstechnisch durch eine Papaya versorgt, machten wir uns in unseren Strandoutfits auf zum Beach. Auf dem Weg dahin, trafen wir hin und wieder auf Einheimische und vor allem die Kinder (und auf Eua gibt es echt waaaahnsinnig viele Kinder) lassen immer alles stehen und liegen, wenn sie dich, die „Palangi“ (weisse Leute) treffen und schreien froehlich „Hallo“.

Unser „Hausbeach“ war echt wunderschoen, so, wie man sich Straende in der Suedsee halt vorstellt, Palmen, strahlend blauer Himmel, tuerkisblaues Wasser und Wellenrauschen.

Da Katja einen ganz schoenen Sonnenbrand hatte und aussah wie ein Hummer, hiess es fuer sie: Ab in den Schatten! Ich hingegen blieb bisher von der Sonne verschont und war noch ein ziemliches Weissbrot. Das sollte sich allerdings aendern, beschloss ich und legte mich am Anfang fett in die Sonne, damit ich etwas Farbe abbekam. Da wurde es mir aber auf Dauer zu heiss und so zogen wir uns unter die schuetzenden Baeume zurueck und achteten natuerlich darauf, dass wir nicht unter einer Kokospalme lagen. Vorsicht Nuss! Die meiste Zeit lasen wir, ich hatte ja endlich „Diabolus“ von Dan Brown aus Deutschland bekommen und hatte das Buch genau nach 3 Tagen durch.

Am Donnerstag fuhr uns Taki zusammen ein paar netten Australiern, insbesondere muss ich hier James aus Port Stephens, QLD, erwähnen, zu einem etwas weiter entfernten Strand. Auch da war es mal wieder südseeig schön! Allerdings zogen dunkle Wolken und ab ca. 15 Uhr regnete es dann wirklich aus Ströhmen und wir mussten wieder von Taki im Jeep abgeholt worden. Geregnet hat es dann übrigens den ganzen Abend. Tja, ab Ende September beginnt hier die Regenzeit und das merkte man schon ein bißchen.

Gerade, als es richtig heftig regnete, schwammen die Humpbackwale ganz nah ran an unser Riff und wir konnten sie vielleicht aus nur 10, 15 Metern Entfernung sehen, einfach atemberaubend, diese riesigen Wesen so nah zu sehen.

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Hallihallo,

da bin ich wieder mit dem ersten Teil meines Reiseberichts ueber eine Woche Urlaub auf den Tonga-Inseln. Es begann alles etwas hektisch, am Samstag war ich noch fieberhaft am Packen und mein Koffer wurde immer voller, ich musste dazu noch etwas Platz lassen, da ich in Christchurch noch Einkaufen wollte. Und dann gings los:

Sonntag, 7. September 2008: Fahrt nach Christchurch, Abflug nach Auckland

Von Queenstown nach Christchurch sind es gut 6 Stunden Autofahrt, natuerlich hatte ich keine Ahnung, wie lange ich mit einem 4-Bett Campervan brauchen wuerde. Ich fuhr fuer Maui eine so genannte Relocation, fuer die ich keinen Sprit oder sonstwas zu zahlen hatte.

Was mir natuerlich gelegen kam, da ich Geld sparen musste. Hintergrund: Unsere superbilligen Fluege zu Tonga wurden 8 Tage zuvor von unserem Travelagent gestrichen und wir mussten kurzfristig andere Fluege buchen, was nicht ganz billig war. Deshalb stand Sparen auf dem Programm.

In jedem Fall startete ich gegen 7.30 Uhr meine Tour zu Christchurch, mein Flug war um 20 Uhr, sodass mir genuegend Zeit blieb in Christchurch noch ein paar Sommersachen zu kaufen. Ich weiss nicht, wer von euch schon mal einen Campervan gefahren hat, aber ich haette mir jedes Mal beim Schalten fast die Schulter gebrochen, noch dazu hatte ich einen wirklich alten Van dessen Schaltgetriebe von 100 vorigen Kunden strapaziert wurde. Die Fahrt nach Christchurch fuehrte mich mal wieder durch die wunderschoenen Suedalpen, speziell durch mein Lieblingsgebiet, das McKenzieCountry rund um den Mt. Cook.

Am hoechsten Berg Neuseelands machte ich eine kurze Knopperspause, bevor es dann bei herrlichen Wetter Richtung Christchurch weiterging. Und gegen 13.30 Uhr erreichte ich dann die groesste Stadt auf der Suedinsel und fuhr gleich ins „Hornby“-Shoppingcentre. Dort ergatterte ich dann noch ein paar Sommersachen und war happy! Dann gab ich meinem Camper in der Christchurch-Filiale ab.

Zwischendurch rief mich dann noch eine nette Dame von Qantas an und informierte mich, dass mein Flug nach Auckland gecancelt war. SCHOCK!!! SCHRECK!!!! Sie informierte mich aber, dass ich auf den frueheren Air New Zealand Flug gebucht bin und jetzt eineinhalb Stunden eher in Auckland war. Was mir eigentlich ganz recht war, sonst haette ich ewig am Flughafen rumgesessen!

Ich erreichte also Auckland gegen 20.30 Uhr und fuhr zu meinen Kumpel Heiko, bei dem ich uebernachten konnte. Sein Mitbewohner Philipp bekochte uns vorzueglich und dann ging es fuer mich sofort ins Bett, denn ich musste gegen 5 Uhr frueh schon wieder am Flughafen sein.

8. September 2008: Ankunft in Nuku’Alofa, Tongatapu Island, Koenigreich Tonga

Gegen 4.30 Uhr quaelte ich mich aus dem Bett und nach einer Dusche kam auch schon das bestellte Taxi, dass mich zum Auckland International Airport brachte. Ich ging zum Check-In von PacificBlue und wartete dann auf das Boarding um 7.20 Uhr. Und dann ging es wirklich los. Raus aus dem windigen und regengepeitschen Auckland, ab ins sonnenverwoehnte Koenigreich Tonga mit seiner Hauptstadt Nuku’Alofa!

Nach gut 2,5 Stunden Flug erreichte ich dann tonganischen Boden bei strahlendem Sonnenschein und 27 Grad im Schatten. Der Flughafen dort ist wirklich winzig und die Landebahn endet mitten in einer Wiese. Und ich musste mich gleich an die tonganische Arbeitsweise gewoehnen und die ist ziemlich laaaangsam! Ich brauchte ewig bei der Passkontrolle, aber wat soll’s, ich bin im Urlaub und nicht in Eile. Und nach der Gepaeckausgabe kam ich endlich raus aus dem Flughafen und schnupperte die tonganische Luft. Und sah das erste Mal meine Reisegefaehrtin Katja. Katja kommt urspruenglich aus Suhl in Thueringen, arbeitete aber 2,5 Jahre in Milford in Neuseeland und jetzt eben fuer Maui in Melbourne. Die Willkommensfreude war gross und ich versuchte gleich die landesuebliche Waehrung Pa’anga (oder kurz Tonga-Dollar) aus einem Geldautomaten zu ziehen. Leider nahm der Automat meine Karte nicht an.

Also wurde ich bzw. wir von Tohi, dem Fahrer von „Tonis Guesthouse Hostel“ in einem Van verfrachtet und zu einem anderen ATM gefahren. Leider hatte ich da dasselbe Problem. Nach zwei weiteren vergeblichen Versuchen, fuhren wir Hauptzentrale von Westpac Bank of Tonga. Dort wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht genuegend Geld auf meinem Konto hatte. Was aber nicht sein konnte, da ich erst am fruehen Morgen mein Konto gecheckt hatte. Schliesslich ging ich zu einem Internetcafe und stellte tatsaechlich fest, dass ich nur noch 15 $ auf dem Konto hatte. Der Grund war: Ich bekam zwar kein Geld aus dem Automaten, aber der Automat bzw. die Bank buchte trotzdem das Geld von meinem Konto. Fuer mich brach eine Welt zusammen und ich war ziemlich geschockt.

Also ging ich zurueck zur Bank und machte dort Terz, dass ich mein Geld wieder zurueck bekam. Leider wurde ich vom „Arbeitseifer“ (naemlich easy going) der Tonganer gebremst und musste meine Geschichte 1000mal erzaehlen (die dachten doch tatsaechlich, ich will sie beklauen!). Sie baten mich dann nochmal spaeter wieder zu kommen, da dann ein Kiwi-Angestellter da waere. Der erklaerte mir dann, dass ich mein Geld zurueckfordern muss, dass das aber laenger dauert (naemlich 3 Wochen !). Da stand ich also ohne Geld, am Anfang meines Urlaubs. Gott sei Dank gab mir der Kiwi 300 Tonga-Dollar, damit ich meinen Flug nach zur Insel Eua und das Hostel dort zahlen konnte. Denn um 16 Uhr sollte es schon mit einem kleinen Propellerflugzeug nach Eua gehen, einer kleinen Insel 50 km oestlich von Tongatapu, der Hauptinsel.

8. September 2008: Flug nach Eua Island, Koenigreich Tonga

Tja, und aufgrund der ganzen Bankangelegenheiten haetten wir dann beinahe auch noch das Flugzeug verpasst, der Flug ging um 16.20 (normal ist auf Tonga nix puenklich), um 16.19 erreichten wir den nationalen Flughafen. Aber das freundliche Personal hielt den Flieger gerade noch auf, der wollte naemlich schon auf die Startbahn rollen. Und Katja und ich fragten uns, wie in diesem winzigen Flugzeug, Gepaeck fuer 8 Personen, sowie 8 Leute Platz haben sollten. Naja, es ging irgendwie und wir rollten langsam Richtung Startbahn, ploetzlich kam uns beide der Gedanke, ob wir nicht zu schwer waeren, was aber unbegruendet war, sonst haetten sie uns wegen „Uebergewicht“ nicht einsteigen lassen.

Und so starteten wir unseren 10 Minuten Flug nach Eua. Und die Landung erfolgte, wie ich schon richtig vermutet hatte, auf einer Wiese. Den ganzen Flug haben wir natuerlich wie die Wilden Fotos geknipst und ich habe die Landung gefilmt. Am „Flughafen“ (blaue Huette mit Palmendach) warteten wir auf unser Gepaeck und wurden schon von Taki, dem Besitzer der „Hideaway Lodge“ empfangen. Nach einem kurzen Umweg fuer Gemueseeinkaeufe und einer Rundfahrt (die Tonganer leben hier in einfachen Huetten, wo die Schweine vor den Haeusern grasen und Hunde gegessen werden) durch den Hauptort Ohonua, erreichten wir dann unsere Unterkunft fuer die naechsten 5 Tage. Wir hatten ein sauberes Doppelzimmer mit eigenem Bad und warmen Wasser. Die Anlage liegt direkt am Meer und ueber einem Steg erreicht man einen Ausguck um Wale direkt vom Strand aus zu beobachten.

Wir knipsten wie die Weltmeister unseren ersten Sonnenuntergang in der Suedsee und freuten uns auf die kommenden Tage. In der Nacht bekamen wir allerdings Besuch von Gottfried, der Schabe, davon aber mehr in meinem naechsten Eintrag.

Eure gebraeunte

Katrin

P.S. Die ersten Bilder sind online

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Katrin reist durch die Welt

Reisetagebuch über meinen Alltag in Neuseeland, Australien und Kanada